Kranenburg, Deutschland

Die spätgotische Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Kranenburg birgt in einem steinernen Türmchen einen Holzkorpus, das „Kranenburger Kreuzheiligtum“. Der heilige Arnold Janssen ist auf einer Seite des steinernen Reliquiars abgebildet.

Hintergrund: Ein Hirte vom Neuenhof geht zur Osterkommunion. Er empfängt die Hostie, kann sie aber nicht hinunterschlucken. Schließlich spuckt er sie in einen hohlen Baum. Dann informiert er seinen Pfarrer, Heinrich van Gelre, der die entweihte Hostie allerdings nicht bergen kann. 28 Jahre später, 1308, wird der Baum als Brennholz auf dem Kirchplatz gespalten. Dabei fällt ein etwa 80 Zentimeter großer hölzerner Christuskorpus heraus, das so genannte „wundertätige heilige Kreuz“. 1808 erhält Kranenburg zudem eine Reliquie aus dem Kreuz von Golgatha.

Heute steht vor der Kirche der „Kranenburger Lebensbaum“, eine Plastik zur Erinnerung an die 65.000 Kriegstoten, die 1945 bei heftigen Kämpfen rund um den Reichswald den Tod fanden. Es ist ein Werk des Bildhauers Bert Gerresheim aus Düsseldorf. Auf den Wällen der ehemaligen Grenzfeste sind Kreuzwegstationen errichtet, der Lebensbaum ist die 12. Station.

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